Gründung & Geschäftsideen

Businessplan erstellen

Der Businessplan ist die Basis einer jeden Unternehmensgründung. Darin konkretisieren Sie Ihr Geschäftskonzept und legen die notwendigen Schritte zur Planung und Umsetzung fest. Somit ist ein gelungener Businessplan ausschlaggebend, um Ihr gewerbliches Projekt realisieren zu können. Nicht zuletzt weil Geldgeber anhand dieses Dokuments entscheiden, ob Sie investieren.

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1. Der Businessplan

Der Business- oder auch Geschäftsplan ist ein schriftlich ausformuliertes Unternehmenskonzept und das A und O, wenn Sie ein eigenes Unternehmen gründen möchten. Hier stellen Sie das konkrete Konzept Ihrer Geschäftsidee möglichst detailliert vor, um potenzielle Investoren von Ihrem Vorhaben zu überzeugen. Zudem dient ein gut erstellter Businessplan als Leitfaden für die ersten Jahre der Selbstständigkeit.

2. Warum es wichtig ist, einen Businessplan zu erstellen

Wie bereits erwähnt, geht es vor allem um die Kapitalbeschaffung. Ihr Ziel ist es, Investoren zu finden, die an Ihre Geschäftsidee glauben und dafür das nötige Gründungskapital bereitstellen. Im Rahmen Ihres Finanzierungsvorhabens haben Sie beispielsweise die Möglichkeit staatliche Fördermittel zu beantragen oder weitere externe Geldgeber einzubeziehen. Die Entscheidungsträger werden sich in ihrer Entscheidung auf Ihren ausgearbeiteten Businessplan stützen. Hierfür ist es wichtig, dass Ihr Konzept realisierbar ist. Außerdem bringen Sie durch das Erstellen eines Businessplans Struktur in die eigene Planung und halten sich sowohl die Chancen als auch die Risiken vor Augen. Der Businessplan dient auch der Erfolgskontrolle, um zu sehen, ob Sie Ihre gesteckten Ziele erreicht haben.

Abgesehen davon können Sie Ihren Businessplan als Grundlage nutzen, um sich für Gründer-Wettbewerbe zu bewerben:

Mitmachen & gewinnen!

In Deutschland gibt es zahlreiche Gründer- und Businessplan-Wettbewerbe, an denen angehende Selbstständige oder Jungunternehmer teilnehmen können. Die Bewerber mit den herausragendsten Businessplänen beziehungsweise Geschäftsideen werden mit einer Geldprämie oder Sachpreisen wie zum Beispiel einem Gründercoaching gewürdigt.

3. Wie ist ein Businessplan gegliedert?

Ein Businessplan umfasst meist zwanzig bis vierzig Seiten – je nachdem, wie komplex Ihre Geschäftsidee ist. Zu Beginn steht der sogenannte Executive Summary, also ein Text, in dem die wesentlichen Inhalte Ihres Geschäftsplans kurz und griffig zusammengefasst sind. Anschließend sollten Sie in einer Gliederung veranschaulichen, was in den einzelnen Kapiteln und Unterkapiteln Ihres Businessplans behandelt wird. Dann folgen die ausführlichen Texte zu den einzelnen Gliederungspunkten des Geschäftsplans. Teil jedes Businessplans ist Ihr Lebenslauf und der Ihrer Geschäftspartner. Außerdem sollten abhängig von Ihrer Branche Zeugnisse, Pacht- oder Mietverträge sowie Franchise- oder Gesellschaftsverträge Ihren Businessplan ergänzen.

4. Wie erstelle ich einen Businessplan?

Es empfiehlt sich, Ihren Businessplan nicht mit der Zusammenfassung zu beginnen, sondern erst die Kapitel mit Inhalt zu füllen: In einem ersten Schritt sollten Sie im Businessplan so detailliert wie möglich beschreiben, welche Geschäftsziele Sie verfolgen: Widmen Sie sich zunächst einer Marktanalyse und bilden Sie den Ist-Zustand von Kunden und Wettbewerbern in Ihrer Branche ab. So können Sie die Chancen für Ihre Geschäftsidee evaluieren. Gehen Sie darauf aufbauend Fragen nach wie: Was will ich verkaufen? Wo und an wen möchte ich mein Produkt verkaufen?

Entwickeln Sie daraus Strategien, wie Sie Ihr Start-up positionieren und zum Erfolg führen möchten. Gleichzeitig sollten Sie sich auch Ihre ersten Schritte im Marketing überlegen, zum Beispiel auf welchen Wegen Sie für Ihr Jungunternehmen werben wollen. Nicht zu vergessen: Wählen Sie den Namen Ihres Unternehmens sorgfältig aus und erklären Sie seine Bedeutung in Ihrem Businessplan.

Das Herzstück Ihres Geschäftsplans ist es, folgende Frage zu beantworten: Wie möchten Sie Ihr Start-up finanzieren? Dabei sollten Sie so genau wie möglich sein und Ihr Vorhaben nachvollziehbar darstellen. Ein weiterer Punkt, der für potenzielle Investoren wichtig ist, ist Ihre Selbstbeschreibung. Hier zeigen Sie anhand Ihrer persönlichen Qualifikationen, dass Sie über das notwendige Vorwissen verfügen, um in Ihrer Branche erfolgreich tätig zu sein. Zu guter Letzt fassen Sie die wichtigsten Daten und aussagekräftigsten Argumente im Executive Summary zusammen.

Businessplan auch für bestehende Unternehmen ratsam!

Auch wenn Sie bereits ein Unternehmen führen, empfiehlt es sich, einen Businessplan zu erstellen. Er hilft Ihnen, die Unternehmensziele im Blick zu behalten und dient als wichtiges Kontrollinstrument. Und er bietet eine gute Möglichkeit, Ihr strategisches Vorgehen kurz und prägnant in einem Unternehmensleitbild festzuschreiben. So verlieren Sie Ihre Vision in den geschäftlichen Tätigkeiten Ihres Jungunternehmens nicht aus den Augen.

5. Worauf Sie beim Erstellen des Businessplans achten sollten

Ein guter Businessplan muss klar und verständlich geschrieben sein. Es ist wichtig, dass Sie mit einfachen, aussagekräftigen Worten den Nutzen Ihrer Geschäftsidee herausstellen. Nur so können Sie andere davon überzeugen, dass Ihr Vorhaben es wert ist, unterstützt zu werden. Ein Businessplan für Start-ups umfasst meist zwanzig bis vierzig Seiten - je nachdem, wie komplex Ihre Geschäftsidee ist.

6. Fehler beim Businessplan vermeiden

Oft scheitert das Gründungsvorhaben an einer schlecht durchdachten Planung. Folgende Fehler werden beim Erstellen eines Businessplans besonders häufig gemacht:

  • unstrukturierter Aufbau, konfuse Gliederung, Formfehler
  • unzureichende Erläuterung des Nutzens der Geschäftsidee
  • keine eindeutiges Alleinstellungsmerkmal (USP)
  • falsche Einschätzung des Risikos
  • unrealistischer Finanzplan

Um diese Fehler zu vermeiden, lassen Sie Ihren Businessplan von Dritten überprüfen. Schon das Korrekturlesen für die Rechtschreibung und Grammatik können auch Nicht-BWLer übernehmen. Für inhaltliche Fragen können Sie entweder eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen oder Sie suchen sich eine Community aus Gleichgesinnten. Ebenso hilft die IHK bei der Erstellung und Überprüfung Ihres Businessplans.

7. Kostenlose Businessplan-Vorlage als Orientierung nutzen

Von der Theorie zur Praxis: Wie sieht ein Businessplan konkret aus? Orientieren Sie sich am besten an einem Businessplan-Muster und studieren Sie vorab Unternehmenskonzepte aus der eigenen Branche.

Damit Sie ein gutes eigenes Businessplan-Konzept entwickeln können, stellen wir Ihnen eine kostenlose Vorlage für einen Businessplan zur Verfügung. Darin finden Sie ein Beispiel, wie im Businessplan die zentralen Inhalte in Kapitel gegliedert und übersichtlich gestaltet werden können. Zudem ist in der Businessplan-Vorlage beschrieben, welche Informationen zusammengetragen und ausführlicher behandelt werden sollten. Neben dem formalen Aufbau des Geschäftsplans erhalten Sie einen Eindruck, wie sich das Dokument optisch ansprechend konzipieren lässt.

Nutzen Sie unsere Businessplan-Vorlage – die Sie gratis als Word-Dokument herunterladen können – zur Orientierung.

Aber: Schreiben Sie Ihren Businessplan unbedingt selbst. Nur Sie können die Einzigartigkeit Ihrer Geschäftsidee herausstellen, Ihrem Vorhaben eine persönliche Note verleihen und sich dadurch mit Ihrem Unternehmenskonzept vom Wettbewerb abheben.

Autorinnen: Barbara Schweigert, Cynthia Henrich, Stand: 22.01.2021