Die digitale Transformation für Selbstständige und Unternehmer während und nach Corona

Learnings aus der Corona-Krise

Die digitale Transformation für Selbstständige und Unternehmer während und nach Corona

29.04.2021 | Up2date

Die digitale Transformation für Selbstständige und Unternehmer während und nach Corona

Was für viele Unternehmen als kurzfristige Übergangslösung begann, hat sich in den letzten anderthalb Jahren zu einem dauerhaften Arbeitskonzept entwickelt. Mitarbeitende arbeiten plötzlich nicht mehr gemeinsam im Firmenbüro, sondern koordinieren die Zusammenarbeit vom heimischen Arbeitszimmer aus. Als Selbstständige sind Sie diese Arbeitsweise zum Teil seit Jahren gewohnt, einige kommen jedoch durch veraltete Arbeitsdogmen an ihre Grenzen. Doch jedes Hindernis lässt sich überwinden und lehrt uns etwas. Diese Learnings, rund um die digitale Transformation, sollten KMUs und Unternehmer jetzt aus der Krise mitnehmen!

Eine starke digitale Infrastruktur ist ein Muss - ohne Kompromisse

In vielen deutschen Unternehmen steht die IT seit Jahrzehnten ganz weit hinten an. Schlecht gesicherte Serverräume, veraltete Hardware, längst überholte Software-Lizenzen, die nur aus Gewohnheit genutzt werden und ein niedriges Budget machen die digitale Infrastruktur krisenanfällig. Die Situation rund um Corona hat gezeigt, dass Sie als Selbstständige die digitale Transformation zu einer Priorität machen müssen.

Konkret bedeutet digitale Transformation nicht nur, neue Software zu nutzen und Daten gemeinsam in der Cloud zu verwalten. Auch Mitarbeitende müssen im Umgang mit digitaler Kommunikation und in der Zusammenarbeit in digitalen Teams geschult werden. Zudem benötigen sie jederzeit Zugang zu schnellem Internet. Sind beispielsweise Kabelbuchsen zu alt für Breitbandanschlüsse, wird es Zeit für neue Leitungen, um stabile Verbindungen zu garantieren.
Auch Datenschutz und Cyber-Security als Grundstein für die digitale Transformation sind keine Kleinigkeit. Informieren Sie sich zur aktuell gültigen DSGVO und schützen Sie Kunden und Partnerunternehmen gleichermaßen.

Lösen Sie alte Dogmen rund um den Arbeitsplatz auf

Wenn Ihr Unternehmen zu den Arbeitgebern zählt, die noch immer an unproduktive Prozesse im Homeoffice glauben und deshalb Mitarbeitende zur Arbeit im Büro verpflichten, sollten Sie mit dem Umdenken beginnen. Denn tausende Unternehmen und Selbstständige in Deutschland und Millionen Unternehmer weltweit haben das letzte Jahr genutzt, um im Homeoffice und in digitalen Arbeitsgruppen hervorragende Leistungen zu erzielen. Die Krise hat vielerorts Gewinner hervorgebracht, die durch digitale Transformation schnellere und bessere Arbeitsabläufe etablieren und so den Umsatz steigern konnten.

Lösen Sie sich von dem Dogma, dass persönliche Präsenz die Zusammenarbeit fördern würde. Viele Arbeitnehmer sind produktiver, wenn sie nach eigenen Zeitplänen arbeiten können. Auch Selbstständige können hier dazulernen, denn sie lassen sich häufig zu sehr in die Arbeitsroutine ihrer Kunden einspannen und arbeiten bis in die Nacht, selbst wenn kein Termindruck besteht. Schluss damit!

Wir-Gefühl stärken ohne persönlichen Kontakt

Dabei ist aber ein wichtiger Aspekt nicht außer Acht zu lassen: Viele sehen in der Umstellung auf das Arbeiten aus dem Homeoffice heraus die Gefahr, dass ein Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden durch den fehlenden persönlichen Kontakt und Austausch am Arbeitsplatz verloren geht. Bieten Sie Ihren Mitarbeitenden neue Wege rund um die digitale Transformation an, um zusammenzukommen. Videokonferenzen, Remote Events, Chats in den Dokumenten und ähnliche Maßnahmen können die Mitarbeitenden verbinden. Holen Sie sich Feedback ein, wie oft und in welchem Rahmen sich Ihr Team digitalen Kontakt wünscht und verzichten Sie auf unnötige Konferenzschalten, die online spöttisch mit dem Meme "This meeting should have been an e-mail" ("Dieses Meeting hätte eine E-Mail sein sollen") belegt wurden.

Passen Sie das Angebot flexibel der Nachfrage an

Wer zu Beginn der Corona-Krise über keine informative und professionell betriebene Website verfügte, sah sich plötzlich von seinen Kunden abgeschnitten (hier wurde die digitale Transformation bereits verschlafen). Besonders hart traf es jedoch Unternehmen, die auch in ihrer Produktpalette auf den persönlichen Kontakt angewiesen waren. Zahlreiche kleine Händler und KMUs mussten schließen, weil sie ihr Angebot nicht an die Nachfrage anpassen konnten. Für Selbstständige und Unternehmer ist dieser Punkt einer der wichtigsten, den sie aus der Krise mitnehmen können.

Nur wer sein Angebot an die Nachfrage anpassen kann, hat eine Chance, sich in der Krise umzuorientieren. Aus vielen Restaurants wurden Lieferservices. Das Flair geht dabei nur dann verloren, wenn sich der Gastronom auf die Einrichtung und den Service vor Ort verlässt, statt hervorragende Speisen und Getränke anzubieten. Ein gutes Beispiel für Flexibilität waren hunderte Schneidereien und Kleidungsmarken, die im Frühjahr und Sommer 2020 Masken und medizinische Kleidung statt einer neuen Kollektion produzierten und diese über Onlineshops vertrieben. Auch als Servicedienstleister können Sie digitale Angebote machen, beispielsweise durch die Beratung Ihrer Kunden in einem Video Call, statt beim Kunden vor Ort. Bleiben Sie so flexibel wie es die moderne Zeit verlangt und leben Sie die digitale Transformation aktiv.

Schäden lassen sich durch Notfallpläne auffangen

Die Corona-Krise ist - hoffentlich - einzigartig in ihrer Dringlichkeit. Noch ist kein Ende absehbar und die wirtschaftlichen Schäden werden in vielen Regionen der Welt hoch ausfallen. Doch zur Entwicklung eines echten Notfallplans und Einstiegs in die digitale Transformation ist es nie zu spät. So sollten Sie als Selbstständiger und Unternehmer jetzt die Initiative ergreifen und für kommende Krisen vorsorgen. Einer der wichtigsten Bausteine des firmeninternen Krisenmanagements ist der Abschluss einer Betriebshaftpflichtversicherung. Sie können Unfälle nicht immer verhindern, doch mit einer Haftpflichtversicherung sind Sie bis zu einem gewissen Rahmen gegen Verluste abgesichert.

Im digitalen Bereich sind vor allem flexible Pläne sinnvoll, was geschieht, wenn beispielsweise das Firmengebäude einige Wochen oder Monate lang nicht genutzt werden kann. Wo arbeiten Ihre Mitarbeitenden, wenn die interne IT zusammenbricht? Wie wehrt sich Ihr Unternehmen gegen Cyberangriffe, wie sie täglich vorkommen? Der neue Notfallplan muss natürlich auch kommuniziert und erprobt werden. Beziehen Sie alle Abteilungen in die Maßnahmen mit ein, um alle Bereiche abzudecken. Viele Versicherer bieten ihren Kunden im Rahmen einer Cyber-Versicherung an, einen solchen Krisenplan gemeinsam mit Experten zu erstellen.

Die digitale Transformation kann gemeistert werden

Nutzen Sie die Corona-Krise als einen produktiven Denkanstoß, der Sie und Ihr Unternehmen weiter in Richtung digitale Transformation treibt und motiviert, neue Methoden auszuprobieren. Brechen Sie alte Muster auf und orientieren Sie sich daran, was Ihre Kunden aktuell wirklich wollen. Während Corona, sind das zum Beispiel ein sicheres Einkaufserlebnis, Online-Services und digitale Beratung. Sorgen Sie für kommende Krisen vor und entwickeln Sie ein nachhaltiges Geschäftsmodell, abgesichert durch einen sinnvollen Notfallplan. Die Krise verlangt uns allen Ressourcen ab, doch nicht jede Veränderung muss ausschließlich negativ sein. Nehmen Sie die neue Situation an und nutzen Sie die Chance, sich und Ihr Unternehmen flexibel und zukunftsorientiert darauf einzustellen.

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