InsurTech-Studie 2018: Über 173 Millionen US-Dollar für deutsche Start-ups

München, 05. März 2019 | Nach einer Studie von Finanzchef24 sammelten deutsche InsurTech-Unternehmen 2018 rund 100 Millionen US-Dollar mehr ein als im vergangenen Jahr. Dabei ging der größte Anteil der Investitionen an digitale Direktversicherer sowie Softwareanbieter. Digitale Versicherungsordner waren bei den Geldgebern dagegen weniger gefragt.

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Deutsche InsurTech-Unternehmen waren 2018 bei Investoren so beliebt wie noch nie: Mehr als 173 Millionen US-Dollar flossen in Start-ups der digitalen Versicherungswirtschaft, so das Ergebnis einer Analyse von Finanzchef24. Für die bereits zum vierten Mal in Folge erscheinende „InsurTech-Funding Studie“ untersuchte das auf die Absicherung von Unternehmen und Selbstständigen spezialisierte InsurTech die im Jahr 2018 getätigten Investitionen in technologisch ausgerichtete Unternehmen der deutschen Assekuranz.

„Die gestiegene Investitionssumme bestätigt, dass die gesamte Versicherungsbranche von der transformativen Wirkung der InsurTechs profitiert“, sagt Benjamin Papo, Geschäftsführer von Finanzchef24. „InsurTechs verstehen es, die Bedürfnisse der Kunden zu bedienen, und haben sich in den vergangenen Jahren eine starke Positionierung aufgebaut, die auf agilen Strukturen, innovativen Technologien sowie einer fundierten Kenntnis ihrer Zielgruppen basiert.“

Digitale Direktversicherer erhielten die meisten Investitionen

Besonders digitale Direktversicherer weckten das Interesse der Investoren in Deutschland. Fünf der insgesamt zwölf Finanzierungen mit einer Gesamtsumme von mindestens 92 Millionen US-Dollar gingen an Start-ups mit dem Geschäftsmodell „Direct Insurer/Tied Agent“.

Damit setzte sich der Trend aus dem Jahr 2017 fort, in dem bereits 64 Millionen US-Dollar in diesen Sektor flossen. Die höchste öffentlich bekannte Einzelfinanzierung mit guten 30 Millionen US-Dollar erhielt dabei das Unternehmen Coya. Das InsurTech, das erst im Juni 2018 die Bafin-Lizenz erhalten hatte, bietet den Abschluss einer Hausratversicherung per Smartphone-App an.

Vergleichsplattformen und Technologie-Anbieter unverändert im Trend

Die Euphorie über digitale Versicherungsordner zeigte sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr merklich abgeschwächt. Nur jene Unternehmen aus dem Bereich Insurance Management, die es verstanden haben, ihr Geschäftsmodell nachhaltig anzupassen, konnten sich im Markt behaupten. Ihre Zukunft sehen diese InsurTechs in der Entwicklung innovativer Technologien wie Vergleichsplattformen oder Software für Makler und Versicherer.

Auch international hohe Volumina für digitale Versicherer und Anbieter neuer technologischer Produkte

Dieser Trend zeichnet sich auch außerhalb Deutschlands ab, wobei speziell in den USA weitaus höhere Investitionen in InsurTechs fließen. So lagen die US-amerikanischen Start-ups Oscar und Cambridge mit Fundings von 500 US-Dollar und mehr weit vorne im internationalen Ranking. Oscar bietet Krankenversicherungen für Privatpersonen sowie Unternehmen an. Cambridge entwickelt Softwarelösungen zur Erhebung verkehrstelematischer Daten. Mit 200 und 83 Millionen US-Dollar Investitionssumme ebenfalls beliebt bei Kapitalgebern waren die digitalen Versicherungsmakler Policy Bazaar aus Indien sowie Next Insurance aus den USA. Letzterer ist auf die Absicherung von Unternehmen und Selbstständigen spezialisiert, ein spannendes Wachstumssegment für Investoren.

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