InsurTech-Finanzierungen: Deutscher Markt sammelt 2016 über 82,4 Mio. US-Dollar ein

München, 18.01.2017 | Das zweite Jahr in Folge veröffentlicht die Finanzchef24 GmbH eine Übersicht der getätigten Investitionen in die InsurTech-Branche. Dafür untersuchte das deutsche InsurTech-Unternehmen die einzelnen Finanzierungsrunden in 2016, die sich sowohl Start-ups als auch etablierte Unternehmen im deutschen, britischen und US-amerikanischen Markt erfolgreich sichern konnten. Das Ergebnis steht für sich: Alleine in Deutschland flossen über 82,4 Millionen US-Dollar in den digitalen Versicherungsmarkt. Mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr. „2016 hat die InsurTech-Branche endgültig gezeigt, dass sie mehr ist als nur ein temporärer Hype“, sagt Felix Schollmeier, Mitgründer und Geschäftsführer der Finanzchef24 GmbH. „Das Investitionsvolumen bestätigt das globale Interesse daran, den Versicherungssektor an moderne Technologien anzupassen.“

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Die Geschäftsmodelle der InsurTech-Unternehmen lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

  • Marketplace/Aggregator: Vergleichsportale mit meist unterschiedlichen Produkten/unterschiedlichen Versicherern
  • Insurance Management: Versicherungsverwaltung – vom digitalen Versicherungsordner bis hin zu Verwaltungsprogrammen für Unternehmen (sogenannte „Employee-Benefits“-Systeme, die auch Versicherungen beinhalten)
  • Direct Insurer/Tied Agent: Direktversicherer sowie Mehrfachagenten (Vermittler, die exklusiv für einen oder mehrere Versicherer arbeiten) mit dem Ziel eines Online-Abschlusses
  • Peer-2-Peer/Cashback: Unternehmen sammeln Versicherungsbeiträge mit dem Ziel der (teilweisen) Rückerstattung der Beiträge (unter anderem zu karitativen Zwecken)
  • (Indirect) Sales Tools/Software: InsurTechs stellen Unternehmen, Versicherern oder Maklern Technologie zur Vermittlung oder Analyse von Versicherungsdaten zur Verfügung

Die Unternehmen bedienen unterschiedliche Zielgruppen: B2B/SME (Small and Medium Enterprises), B2C, Broker/Insurer und Health.

InsurTechs bauen digitale Direktkanäle massiv aus

Als entscheidender Trend zeichnet sich besonders in den USA der Markteintritt zahlreicher Unternehmen in der Kategorie Direct Insurer/Tied Agent ab. Die Aufmerksamkeit der Investoren erweckten dabei insbesondere Geschäftsmodelle im Bereich B2C und Health. Insgesamt wurde dort in diese beiden Zielgruppensegmente über eine Milliarde US-Dollar investiert. In Deutschland vollzieht sich die Entstehung komplett neuer Direktversicherer dagegen erst zögerlich. Hier dominieren weiterhin InsurTechs aus den Kategorien Marketplace/Aggregator und Insurance Management mit vergleichbaren Geschäftsmodellen. Die meisten Investitionen mit über 73 Millionen US-Dollar gab es 2016 dennoch auch in Deutschland im B2C-Segment. „InsurTechs orientieren sich an den digitalen Bedürfnissen der Kunden und bringen einen gewissen Grad an Einfachheit in die komplexe Versicherungsmaterie“, erklärt Felix Schollmeier den Erfolg der Branche.

Bedeutung von Softwarelösungen und InsurTechs aus dem B2B/SME-Sektor steigt

Daneben erlebte der Softwarebereich im vergangenen Jahr einen merklichen Wachstumsschub. Insgesamt beliefen sich hier die Finanzierungsrunden in den drei Ländern Deutschland, Großbritannien und USA auf über 85 Millionen US-Dollar. „Der traditionelle Markt hat das Potenzial digitaler Produkte erkannt“, bestätigt Schollmeier. „Mit den Software-Tools der InsurTechs können Versicherer und Makler ihre Digitalisierungsprozesse beschleunigen und ihren Kunden innovative Services anbieten.“ Mit zahlreichen Neugründungen rückt in den USA auch der B2B/SME-Markt verstärkt ins Interesse der Investoren, mit Funding-Summen von über 40 Millionen US-Dollar.

Auch 2017 wird die Finanzchef24 GmbH den Markt beobachten und kündigt bereits für die kommende Finanzierungsrunden eine Infografik zur InsurTech-Branche an.

Disclaimer: Die Infografik liefert einen Überblick über die InsurTech-Branche sowie die Finanzierungen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Zahlen und Fakten wurden Presseveröffentlichungen der Unternehmen sowie CB Insights, der Start-up-Datenbank Crunchbase und der auf Start-ups spezialisierten Forschungsplattform Venture Scanner entnommen.

Über Finanzchef24

Seit 2013 bietet das Münchener FinTech-Startup Unternehmern und Selbstständigen in Deutschland digital Gewerbeversicherungen über seine unabhängige Online-Vergleichsplattform an. Auf Finanzchef24 können diese selbstständig Preise und Leistungen von Gewerbeversicherungen kostenfrei vergleichen und komfortabel und schnell direkt online abschließen. Durch die Abfrage unternehmensspezifischer Rahmenbedingungen erstellt der Vergleichsrechner eine individuelle und eingängige Risikoanalyse. Sie ist die Basis für einen passgenauen Vorschlag von Versicherungen. Mittlerweile nutzen 46 namhafte Produktpartner wie Allianz, ARAG, HDI, Hiscox, R+V und VHV diesen neuen Vertriebsweg. Der Vergleichsrechner kann für 1072 verschiedene Berufe und Betriebsarten individuelle Angebote zu Betriebshaftpflicht-, Berufshaftpflicht-, Vermögensschadenhaftpflicht-, und Geschäftsinhaltsversicherungen erstellen. Außerdem erhalten Finanzchef24-Kunden eine umfassende persönliche Beratung von den hauseigenen Gewerbeversicherungsexperten, die unter anderem auch Firmenrechtsschutz-, D&O-, Maschinenbruch- und Transportversicherungen im Portfolio haben. Hendrik Rennert und Felix Schollmeier haben Finanzchef24 im Jahr 2012 gegründet und 2013 auf dem Markt vorgestellt. Das Unternehmen beschäftigt mittlerweile rund 50 Mitarbeiter.

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